Was ist militärintervention im jemen seit 2015?

Seit 2015 haben mehrere Länder militärisch im Jemen interveniert. Der Konflikt im Jemen begann im Jahr 2014, als die Houthi-Rebellen große Teile des Landes eroberten und den damaligen Präsidenten Abd Rabbuh Mansur Hadi entmachteten.

Saudi-Arabien und eine Koalition arabischer Staaten starteten im März 2015 eine Militäroperation im Jemen, um die Houthi-Rebellen zurückzudrängen und Präsident Hadi wieder an die Macht zu bringen. Diese Militärintervention wird als Operation Decisive Storm bezeichnet. Saudi-Arabien begründet seine Beteiligung an der Intervention mit der Unterstützung der rechtmäßigen Regierung und der Verhinderung einer schiitischen Machtausweitung im Jemen, die sie als Bedrohung für ihre eigene Sicherheit betrachten.

Die Intervention hat zu einer humanitären Krise im Jemen geführt, da es zu zahlreichen zivilen Opfern und Verletzungen des humanitären Völkerrechts gekommen ist. Es gibt Berichte über Luftangriffe auf Wohngebiete, Schulen und Krankenhäuser, bei denen Hunderte von Zivilisten getötet wurden.

Zusätzlich zu Saudi-Arabien und den arabischen Staaten beteiligen sich auch andere Länder an der Intervention, darunter die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Marokko, Jordanien, Sudan und Bahrain. Die USA, das Vereinigte Königreich und Frankreich haben ebenfalls Unterstützung geleistet, indem sie Waffen und logistische Unterstützung bereitgestellt haben.

Die Houthi-Rebellen hingegen haben Unterstützung von Iran erhalten, der ihnen Waffen und militärische Berater zur Verfügung gestellt hat. Iran bestreitet jedoch, eine direkte militärische Rolle im Jemen-Konflikt zu spielen.

Trotz mehrerer Waffenstillstandsabkommen und internationaler Bemühungen um eine diplomatische Lösung des Konflikts bleibt die Lage im Jemen instabil. Der Krieg hat zu einer humanitären Krise geführt, mit Millionen von Vertriebenen und einer akuten Nahrungsmittelknappheit.